SU-Chef Otto Wulff für gezieltere Förderung von Generationen-Häusern
Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels hat sich die Senioren-Union (SU) für ein konsequentes Umdenken in der Wohnungsbaupolitik ausgesprochen.
Der Chef der mit 57000 Mitgliedern zweitgrößten CDU-Bundesvereinigung, Prof. Otto Wulff, regte in einer heute in Berlin veröffentlichten Erklärung an, den Bau so genannter Mehrgenerationen-Häuser stärker als bisher staatlich zu fördern.
Der SU-Bundesvorsitzende betonte: "Auch Stadtentwicklung und Wohnungsbauförderung müssen in den kommenden Jahren Antworten geben auf die dramatischen Veränderungen der Altersstruktur. Umbau und Neubau von altersgerechten Wohnungen müssen forciert werden. Ältere Menschen wollen und sollen so lange wie möglich in ihren vertrauten vier Wänden wohnen. Deshalb sollte das 2012 ausgesetzte Bundesprogramm 'Altersgerecht Umbauen' in der Zuschussvariante fortgeführt werden. Um weitere Effizienzgewinne zu erzielen, sollte der altersgerechte Umbau von Wohnraum angesichts auch beängstigend steigender Energiepreise so weit wie möglich mit energetischen Gebäudesanierungsmaßnahmen verbunden werden."
Prof. Wulff plädierte dafür, "die Philosophie des Mehrgenerationen-Hauses nicht nur auf öffentliche Begegnungsstätten zu beschränken." Auch städtebaulich müsse "mehr in diese Richtung" gedacht werden. "Wir brauchen in der Wohnungsbaupolitik mehr als bisher einen Generationen übergreifenden Ansatz schon bei der Planung von Gebäuden", unterstrich das CDU-Bundesvorstandsmitglied.
Wulff weiter: "Mehrgenerationen-Häuser, in denen junge und ältere Menschen vor allem mit Kindern zusammenleben, bringen Lebendigkeit in den Alltag, vereinen praktische Alltagskompetenz und Erfahrungswissen. Sie fördern Integration und stärken den Zusammenhalt unserer Gesellschaft. Sie bieten - nebenbei - jungen berufstätigen Paaren die Möglichkeit, Kinder durch ältere Nachbarn betreuen zu lassen. Hier muss die staatliche Förderung künftig viel stärker ansetzen als bisher."